Ein Philosetti zum „Aus dem Fenster schauen“ Eine spielerische philosophische Reise rund um eine eine Aussage, eine Tätigkeit, eine Analogie, eine Metapher. Wir schauen aus dem Fenster, wir schauen in die Welt, zuweilen lehnen wir uns aus dem Fenster, um gewohnte Linien zu überschreiten.
Morgens blicke ich aus dem Fenster, ein gewohnter Blick. Ein Fenster wird zu einem Fenster erst durch einen Raum, eine Wand. Ein Raum wird durch ein Fenster erst zu dem, was er sein soll, einer Hülle, einem Schutz mit Sicht, einer Unterkunft mit Ausblick. Ich erinnere Frauen aus meiner Kindheit, deren Beschäftigung tagsüber hauptsächlich darin bestand aus dem Fenster zu schauen. Als Kind war ich vor ihnen auf der Hut, kein Entkommen, weil weniger folgsam…Vielleicht war es für die Frauen eine Möglichkeit diesen kleine Ausschnitt der Welt etwas unter Kontrolle zu bringen. Ein Blick aus dem Fenster, ein Blick ins Grün, in die Weite, kann helfen innerlichen Raum zu schaffen, wo immer auch, in Besprechungen, Gesprächen, blick kurz zur Seite, schau aus dem Fenster.
Eine schöne Beschreibung dazu von Iris Murdoch, einer Philosophin des 20 Jh., die schreibt: In einer aufgewühlten verärgerten Stimmung sehe ich aus dem Fenster. Meiner Umgebung bin ich kaum gewahr, vielleicht grüble ich nach über einen Ansehensverlust, den ich erlitten habe. Dann sehe ich plötzlich einen schwebenden Falken. Mit einem Mal ist alles verändert. Das grübelnden Selbst mit seiner verletzten Eitelkeit ist verschwunden. Jetzt gibt es nichts als den Falken. Und wenn ich dann meine Gedanken über die andere Sache wieder aufnehme scheint sie weniger wichtig.
Was wir im Alltagsleben als praktisch bezeichnen, ist nicht per se schön, schillernd und glänzend – oder doch? Was auf den ersten Blick ein Widerspruch zu sein scheint, zeigt auf den zweiten Blick vielleicht dennoch sinnhafte Eleganz. Der pragmatische Blick hilft unterschiedliche Ansichten und komplexe Sachverhalte unter den sprichwörtlichen Hut zu bringen: Wie kann was gehen? Wie gelingt etwas? Wie bringen wir unsere Ideen ins Handeln, ins Tun, ganz praktisch! Verbindende Perspektiven anstatt pingeliger Spitzfindigkeiten, weil ganz praktisch gesehen … Eine Reise rund um Praxistauglichkeit, die Philosophie des Pragmatismus, und praktikabel Wege des Lebens und Lernens.
Würde – ein interessanter Begriff und zudem immer aktuell! Eine Reise zu den vielfältigen Aspekten rund um Würde und humanistische Lebensaspekte. Sich daran zu erinnern, unserem Sein, unserem Handeln Würde zu verleihen, verliert nie an Kraft. Der Begriff Würde hat sich im Laufe unserer Kulturgeschichte als Beschreibung eines Prinzips entwickelt, das den inneren Wert eines Menschen bezeichnet, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Eigenschaften, Leistungen. Würde entspricht daher einerseits einem inneren unantastbaren Wert, als auch einer inneren Haltung, die uns veranlasst vollkommen selbstverständlich anderen Menschen, bzw. unserer gesamten Mitwelt mit Achtung, Respekt zu begegnen.
Philosophische Begleitung hat in unseren Zeiten einiges an Erfrischung zu bieten! Neben Selbstermächtigung und Ermutigung setzt die gute alte Philosophie im Horizont humanistischen Denkens auf die Entwicklung von Stärken und Fähigkeiten, ermutigt uns erfrischende Möglichkeitsräume zu erkunden und Gestaltungsspielräume zu erweitern. Im Verweis auf unsere Verletzlichkeit als menschliche Wesen rücken wir eine tiefe Mitmenschlichkeit in den Fokus. Was macht Sinn für dich, als diese/r und jene/r – in deinem So-Sein mitten in der Welt. Was brauchst du, um deinem Da-Seins-Sinn gut folgen zu können. Darüber hinaus macht es einfach Freude Menschen in erfrischendes Nachdenken einzuladen, den Zweifel als beständige/n Freund*in einzuladen und sich mit einfachen Antworten nicht zufrieden zu geben!
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