Eine Hör-Reise rund um und mitten hinein in Themen der Gesundheitsförderung. Ein Ausflug ohne Tipps und Ratschläge, vielmehr eine Reise, die versucht zu zeigen, wie persönlich interessant, gemeinschaftlich und gesellschaftlich relevant Gesundheitsförderung ist.
Die WHO definiert Gesundheit als physisches, psychisches und soziales Wohlergehens. Warum sollen wir uns das heute so dringlich in Erinnerung rufen? Die Gründung der WHO 1948 sollte verdeutlichen, dass wir alle eines umfassenden Gesundheitsbegriffes bedürfen, der Gesundheit als zentralen wichtigen Wert in Gesellschaften verankert. Die Grundprinzipien der WHO, getragen von den Werten der AEMR (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) 1945, beeinhalten, dass Menschen fühlende, verletzbare Wesen sind. Sich dies bewusst zu machen, scheint wichtig in Zeiten, in denen Menschen Gefahr laufen, wohl sich selber, jedoch weniger den anderen als des Schutzes bedürftig anzusehen.
1986 wurde schließlich die sogenannte, bis heute gültige, Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung verabschiedet. Die Charta ist ein nach wie vor gültiger, inspirierender Leitfaden zu ganzheitlicher, sinngeleiteter, humanistischer Gesundheitsförderung.
Hoffnung
Wir brauche Hoffnung – das ist kein Ratgeberslogan, kein billiger Positivismus der Daten und Fakten ausklammert, sondern etwas wirklich Wahres, Wichtiges. Hoffnung ist wohl ein Wert, eine Einstellung, eine Gestimmtheit, ein Aufmerksamkeitsfokus, der im besten Fall Felder der Motivation entstehen lässt und zum Handeln ermutigt. Hoffnung weiß um all das Unwägbare, geht durch das Dickicht des Lebens hindurch in die Tiefe. Ein Prinzip, das wohl in unseren Herzen wohnt und uns immer wieder zur Zuversicht ermutigt. Eine Reise zu Charakteristik, Notwendigkeit, Vernunft, Unvernunft, Absurdität und Macht von Hoffnung.
Verbundenheit
Verbundenheit zu leben – mit uns selbst, mit unseren Lieben, mit Menschen, mit Natur und einem Darüber-hinaus macht Sinn. Aber wovon sprechen wir eigentlich? Was bedeutet Verbundenheit mit sich selbst, Selbstsorge, Achtsamkeit? Was macht Verbundenheit mit unserer Mit-Welt zu einer heilsamen Lebensqualität? Wie können wir der Selbst-Isolation, in der viele Menschen leben, entgehen, und sinnvolle Bezogenheit zum Leben pflegen – ehrlich, aufrecht, liebevoll? Eine Reise zu Philosophie, Mystik, meditativer Erfahrung, zu einfacher unaufgeregter Lebensqualität als Bereicherung.
Liebe
Die Liebe gehört zu unserem Mensch-Sein, ohne Liebe sind wir nichts. Viel besungen, viel beschrieben- und doch entzieht sich die Liebe einer genauen Analyse. Gut so, denn wir können uns ihr annähern, ihr zuhören, uns von ihr überraschen lassen – und sind doch ein Leben lang aufgefordert, sie immer wieder auch zu suchen.
Eine Hör-Reise zur Philosophie von Philia, Eros und Agape, zu Vielfältigkeit, Dynamik und Schönheit der Liebe. Inspiration und Anregung einmal mehr über die Liebe nachzusinnen…
Über die Klugheit
„Sei klug“ meint „Sei g´scheit“, meint: „Überleg dir wie was gut gelingen kann, achte auf gute Vorgehensweisen!“ In alter griechischer Philosophie als Phronesis benannt, ist sie als Mittlerin zwischen Vernunft und Weisheit vor allem eine gute Strategin. Die Klugheit – eine schöne Instanz unseres Denkens, wenngleich sie ein bisschen altmodisch daher kommt. Gleichwohl im alltäglichen Sprachgebrauch nicht sehr üblich, verdient sie als wertvoller Bewusstseinsaspekt unsere Aufmerksamkeit.
Eine Reise zu einem schönen, oft zu wenig ge-und beachteten Denkvermögen.
Warten-können
Die Kunst des Warten-Könnens, ist ein Vermögen unseres Mensch-seins, das wir genauso brauchen wie gezielte Aktivität. Natürlich – wir könnten sagen: Wir haben doch besseres zu tun, es gibt so viel zu tun, bitte werden wir tätig, grad in Zeiten wie den unseren. Ja, stimmt total, denn es ist auch etwas, das kippen kann. Wir können was kaputt warten, immer nur warten und dann passiert gar nichts. Deshalb ist diese Podcastfolge auch keine Verherrlichung des Wartens, als ewiges Nichts-tun, sondern eine kurze Hör-Reise rund um eine Kunst, die unsere Lebenswirklichkeit bereichern kann, abseits jeder Nutzbarkeits- und Effizienzgedanken.
Die Eleganz des Pragmatismus
Was wir im Alltagsleben als praktisch bezeichnen, ist nicht per se schön, schillernd und glänzend – oder doch? Was auf den ersten Blick ein Widerspruch zu sein scheint, zeigt auf den zweiten Blick vielleicht dennoch sinnhafte Eleganz. Der pragmatische Blick hilft unterschiedliche Ansichten und komplexe Sachverhalte unter den sprichwörtlichen Hut zu bringen: Wie kann was gehen? Wie gelingt etwas? Wie bringen wir unsere Ideen ins Handeln, ins Tun, ganz praktisch! Verbindende Perspektiven anstatt pingeliger Spitzfindigkeiten, weil ganz praktisch gesehen … Eine Reise rund um Praxistauglichkeit, die Philosophie des Pragmatismus, und praktikabel Wege des Lebens und Lernens.
William James, einer der Hauptvertreter der Philosophie des Pragmatismus, erinnert uns zu Beginn des 20. Jh. daran, dass wir Bewohner einer wunderbaren Welt mit vielschichtigem Wahrheitsgehalt sind. Daher müssen wir, um uns verständigen zu können, praktische, praktikable Wege finden.
Sein Kollege John Dewey erfand zur gleichen Zeit praxisorientiertes Lernen in Schulen, denn fix fertig vorgestelltes Wissen schmeckt fahl und hält nicht lange an.
Über die Würde
Würde – ein interessanter Begriff und zudem immer aktuell!
Eine Reise zu den vielfältigen Aspekten rund um Würde und humanistische Lebensaspekte.
Sich daran zu erinnern, unserem Sein, unserem Handeln Würde zu verleihen, verliert nie an Kraft. Der Begriff Würde hat sich im Laufe unserer Kulturgeschichte als Beschreibung eines Prinzips entwickelt, das den inneren Wert eines Menschen bezeichnet, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Eigenschaften, Leistungen. Würde entspricht daher einerseits einem inneren unantastbaren Wert, als auch einer inneren Haltung, die uns veranlasst vollkommen selbstverständlich anderen Menschen, bzw. unserer gesamten Mitwelt mit Achtung, Respekt zu begegnen.
Wege der Frauenmystik
Innerhalb mystischer Tradition findet sich in diesen weiblichen Wegen ein zutiefst menschliches und herzliches Lebensverständnis. Liebe, Mitgefühl und recht pragmatische Beschreibungen alltäglicher Erfahrungen muten unglaublich sympathisch an.
Teresa von Avila berichtet uns über eine intensive, aber nüchterne Weise der Selbsterkenntnis, ein tiefes herzensgeleitetes Eindringen in die eigene Mitte, in ein Tiefenbewusstsein, das verwandelt und verändert. Daoistische Praktikerinnen erzählen von Reisen in blühende Welten, von Relativierung der Lebenswichtigkeiten und Harmonisierung der Persönlichkeit. Der Spur der Frauen zu folgen, die Meditation und Mystik als Praxis gelebten und erlebten Lebens betrachten, lohnt sich!
Wege der Mystik
Meditative Praxis, innere Übung – Mystik ist seit jeher fest mit diesen alten Wegen verbunden. Als Praktikerin und Philosophin bin ich diesen Spuren gefolgt und es zeigt sich eine Essenz dieser stillen Form spiritueller Selbstreflexion, die – praktikabel und heilsam – rund um die Welt ihre eigene Sprache spricht.
Natürlich sind Vergleiche in transkultureller Hinsicht immer auch ein wenig problematisch. Den PraktikerInnen rund um die Welt zu folgen, diesen oft recht stillen Wegen zuzuhören, aber lohnt sich und fördert ein zeitgemäßes, kulturübergreifendes Verständnis meditativer Übung und spiritueller Selbstreflexion.
Vielleicht ist auch ein Schatz, auf den wir schauen können, ganz gleich welcher Tradition, welcher Kultur wir uns verbunden fühlen.